„Rechtsruck stoppen! Demokratie verteidigen!“

Am 16. März haben wir in Hersbruck unsere erste Kundgebung veranstaltet und uns gleichzeitig der Öffentlichkeit vorgestellt. Etwa 500 Menschen sind unserem Aufruf gefolgt, der am Ende von 17 regionalen Vereinen, Parteien, Glaubensgemeinschaften und anderen Unternehmen und Organisationen unterstützt wurde. Die Kundgebung fand im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt und reihte sich ein in die seit Mitte Januar anhaltende bundesweite Protestwelle gegen die Vertreibungspläne der AFD und anderer Rechtsradikaler, über die vom Recherchenetzwerk Collectiv berichtet wurde. Gleichzeitig sollte unser Motto aber auch auf die von der AFD vorangetriebene und von etablierten Parteien leider oft nur allzuwillig mitgetragene Rechtsentwicklung unserer Gesellschaft aufmerksam machen.

Hersbrucker beim Protest gegen Rechtsruck. Eine bunte Mischung aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft.

Die Redner*innen thematisierten das anhand von Beispielen wie den diffamierenden Äußerungen von Friedrich Merz über angeblich maßlose Zahnarztbesuche von Geflüchteten oder dem beschönigend benannten „Rückführungsverbesserungsgesetz“ und die bevorstehende Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete. Letztere erfüllt keine Nutzen, erschwert Geflüchteten aber das Leben massiv und kostet dabei auch noch wesentlich mehr, als es überhaupt Sparpotential gibt. In Berlin werden bspw. jährlich kosten von 10 Millionen Euro geschätzt, bei einem Volumen von derzeit 3 Millionen Euro an Barauszahlungen.

Hersbrucker beim Protest gegen Rechtsruck. Ein Plakat mit der Aufschrift "Wer rechts wählt, wählt die Menschenrechte ab" ist zu sehen, im Hintergrund der Hirschbrunnen.

In zahlreichen Redebeiträgen wurden unterschiedliche Aspekte des Kundgebungsmottos behandelt. Dekan Tobias Schäfer, sprach Menschen, die sich zur AFD bekennen die Eignung für ein kirchliches Engagement ab, während ein Schülersprecher sein Unverständnis darüber zum Ausdruck brachte, warum viele nun schon wieder den selben Fehler wie früher machten. Und die Sprecherin der Alevitischen Gemeinde lies die Menschen an ihren ganz persönlichen Erfahrungen teilnahmen.

Hersbrucker beim Protest gegen Rechtsruck. Eine Person im Vordergrund hat einen schwarzen Aufkleber mit der Beschriftung "Gegen Nazis" an die Jacke geklebt.

Wir freuen uns, dass viele Menschen mit uns gemeinsam ihre Meinung zum Ausdruck gebracht haben. Unsere Kundgebung betrachten wir als Beginn eines längerfristigen lokalen Engagements in unserer Stadt. Wir wollen Ansprechpartnerin sein, vernetzen und einen Rahmen schaffe, in dem rechtsradikalen Umtrieben effektiv entgegen getreten werden kann.

Links

https://www.nn.de/region/nuernberger-land/demo-gegen-rechts-in-hersbruck-die-erwachsenen-demonstrierten-ein-paar-kinder-handelten-1.14136879

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